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Marcel Hirscher unterwegs im Salzburger Almsommer

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Latschenhüpfen, auf Kühen reiten und mit dem Bob über sommerliche Almwiesen brettern: Wenn Marcel Hirscher von seiner Kindheit erzählt, erscheint das fast märchenhaft romantisch. Von so viel Natur und so viel Freiheit können die meisten Kinder nur träumen.

Jedes Jahr, wenn im SalzburgerLand die Eröffnung des Almsommers gefeiert wird und Menschen und Tiere auf die Almen ziehen, erwacht auch in dem weltbesten Skifahrer die Lust, die Bergschuhe zu schnüren und den Rucksack zu schultern. Am liebsten startet Marcel Hirscher direkt von seiner Haustüre im Lammertal: Vor allem der Ort seiner Kindheit – die Stuhlalm – hat nach wie vor eine magische Anziehungskraft auf ihn.

Die pure Freiheit am Berg
„Vierzehn Jahre lang waren meine Eltern Sylvia und Ferdinand die Pächter der Stuhlalm in Annaberg“, erinnert sich Marcel Hirscher. „Für meinen Bruder Leon und mich war das natürlich eine coole Sache. Während alle anderen im Tal waren, wohnten wir den Sommer auf der Alm. Da oben herrschen ganz andere Regeln: So durfte ich beispielsweise schon als 12-Jähriger das Autofahren ausprobieren. Meine Eltern waren da sehr gelassen.“

Die Stuhlalm am Gosaukamm über dem Lammertal, im Hintergrund die Bischofsmütze, Dachsteingruppe. Eine Frau wandert von der Hütte talwärts

Die Stuhlalm am Gosaukamm über dem Lammertal, im Hintergrund die Bischofsmütze, Dachsteingruppe. Eine Frau wandert von der Hütte talwärts.

Eine große Portion Gelassenheit scheinen sie auch ihrem ältesten Sohn vererbt zu haben: Der Salzburger Weltklasse-Skifahrer ist für seine Nervenstärke bekannt. Worüber sich andere aufregen, lässt den 27-Jährigen kalt. Ob am Start, bei Interviews oder öffentlichen Medienauftritten: Marcel Hirscher tut nicht immer das, was man von ihm erwartet. Er ist authentisch und sagt von sich selbst: „Ich bin erfolgreich, zielstrebig, ehrgeizig, teils unsympathisch, teils arrogant. Auf der anderen Seite aber nett, witzig, liebevoll, lustig und charmant.“ Eine explosive Mischung, die in seinen unglaublichen Erfolgen gipfelt: „Was einen Sieger ausmacht, ist die Kombination aus Mut und Akribie.“ Der Grundstein für diese steile Karriere wurde schon in seiner Kindheit gelegt.

Vom Naturburschen zum Spitzensportler
„Wenn du als Kind so viel Zeit auf der Alm und in der Natur verbringst, wirst du kreativ. Wir mussten unseren Eltern auch in der Hütte beim Servieren helfen, hatten aber genauso viel Zeit, um unsere Grenzen auszutesten und uns so richtig auszutoben“, sagt Marcel Hirscher. „Schon mit sieben Jahren hab ich mein erstes Trial-Motorrad bekommen, außerdem ein 300 Meter langes Stahlseil zum Balancieren. Körper und Koordination werden bei so viel Bewegung optimal trainiert und man lernt, sich ohne Ablenkung aufs Wesentliche zu konzentrieren. Ein Vorteil für meinen späteren Trainingsalltag.“ Heute geht Marcel Hirscher am liebsten mit Cockerspaniel Timon und Freundin Laura auf den Berg. Zum ersten Mal will er heuer auf die Bischofsmütze: Sie zählt aufgrund der ausgesetzten Passagen und Kletterstellen zu den alpin anspruchsvollen Gipfeln: „Das ist das Schöne am SalzburgerLand: Man kann hier von der gemütlichen Almwanderung bis hin zu Klettertouren und Gletscherüberquerungen einfach alles machen.“

Bergpanorama

 Unsere Tipps zum Wandern, gut Essen und Feiern im Salzburger Almsommer 2016

  • Durch Marcel Hirschers Heimat – den Tennengau und das Lammertal – führt unter anderem der Premium-Weitwanderweg „SalzAlpenSteig“, der erst kürzlich mit dem „Zipfer Tourismuspreis 2016“ ausgezeichnet wurde.
  • Wer ebenso wie Marcel Hirscher ein Liebhaber der regionalen Küche ist, der sollte dem Traditions- und Genussbauernhof Zur Sonnleit’n“ in Abtenau einen Besuch abstatten: Hier wird nach überlieferten Rezepten in der Backstube Roggensauerteigbrot gebacken und in der Hofkäserei feinster Tennengauer Almkäse hergestellt. Mit traumhaft schönen Blick über Abtenau lässt es sich hier oben himmlisch wohnen, schlemmen und einkaufen. Oder aber man absolviert das Bauerndiplom!
Bio Käse Kulinari Marcel Hirscher
  • Unweit von Annaberg kann man in St. Martin in den 350 Kilometer langen Salzburger Almenweg einsteigen: Eine der 31 Etappen führt auf die Hofpürglhütte, die sich auf 1.705 Meter Seehöhe am Fuße der Bischofsmütze befindet. Zum 10-Jahres-Jubiäum des „Salzburger Almenweges“ wird auch ausgiebig gefeiert: Am 3. Juli auf der Astenalm in Bad Gastein, am 28. August in St. Martin am Tennengebirge und am 18. September am Hochkönig.
  • Eröffnet wird der Salzburger Almsommer am Juni 2016 ab 11.00 Uhr im Lungauer Riedingtal.

www.almsommer.com | www.salzalpensteig.com | www.stuhlalm.at | www.sonnleitn-abtenau.at | www.salzburger-almenweg.at

Marcel Hirscher zum Kennenlernen.

Der Skistar aus dem SalzburgerLand im Wordrap…

  • Meine Kindheit auf der Alm war ein bisschen wie bei Heidi. Berge, intakte Natur und weit und breit keine Hektik und kein Stress. Eine fast kitschige Idylle, die ich da auf der Alm erleben durfte.
  • In meinem Wanderrucksack sind immer Red Bull, ein Peeroton Müsliriegel, ein Reserve-T-Shirt von „Under Armour“, mein Kapperl von Raiffeisen, Schokolade und mein Handy.
  • Ein Sommergewitter empfinde ich als ein romantisches Naturereignis.
  • Eine goldene Wanderregel, die ich schon als Kind gelernt habe, ist immer mit einem Wetterumbruch zu rechnen.
  • Auf der Suche nach neuen Trainingsreizen, werde ich heuer im Sommer wieder sehr viel Neues ausprobieren. Mehr wird noch nicht verraten.

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