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Von Schneeköniginnen und Eisbrechern

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Zwei neue Skitourenrouten am Kitzsteinhorn in Zell am See – Kaprun locken die schneehungrigen Wintersportler zum Höhenmeter-Tanken in winterliche und nebelfreie Höhen.

Noch präsentiert sich das SalzburgerLand in spätherbstlicher Stimmung und die ersten Schneefälle sorgen für winterlich weiße Gipfel, während die Tallagen noch in Vorfreude auf den kommenden Winter verharren. Doch die Skitourensportler juckt es schon unter den Fellen und sie können es nicht erwarten bis die Skitourensaison eröffnet ist.

Die beiden Routen im Überblick.

Zum Aufbauen der Kondition und Vernichten der ersten Höhenmeter als Grundlage für spätere Gipfelstürme, kann auch ich es kaum noch erwarten, dass Frau Holle eine kräftige Ladung Schnee über dem SalzburgerLand ausschüttelt. Geduldiges Warten wäre eine Tugend, aber leider nicht meine. Darum sorgte die Eröffnung zweier Skitourenrouten mit den klingenden Namen „Schneekönigin“ und „Eisbrecher“ hoch oben im Gletschergebiet des Kitzsteinhorns für hektisches Zusammensuchen meines Skitourenequipments, während ich mir telefonisch Unterstützung für meine „Mission Schneekönigin“ sichere. Keine royale Zurückhaltung: Daniela ist augenblicklich damit einverstanden, gut befellt und hochmotiviert, dem zähen Hochnebel zu entkommen und mit mir die Schneekönigin zu jagen.

Unten im Tal liegt dichter Nebel während am Kitzsteinhorn die Sonne scheint und Daniela die Aussicht genießt.

Unten im Tal liegt dichter Nebel während am Kitzsteinhorn die Sonne scheint und Daniela die Aussicht genießt.

Wir treffen uns am Parkplatz der Gletscherbahnen in Kaprun und schon dort ist beim Anblick der vielen Felle-aufziehenden Tourengeher klar: wir werden uns zumindest nicht verlaufen oder einsam sein. Auf halber Strecke zur Bergstation am Langwiedboden lichtet sich der Nebel. Im selben Maße wie das unglaubliche Panorama aus den letzten Nebelfetzen auftaucht, heben sich auch unsere Mundwinkel und manifestieren sich zu einem glücklichen Dauergrinsen.

Beim Info-Point am Langwiedboden auf 1.976 Metern werfen wir einen Blick auf die Fakten der Tour: Schneekönigin und Eisbrecher starten hier und führen entlang des Pistenrandes – in sicherer Distanz zu den Skifahrern und Boardern – über 474 Höhenmeter bis zum Alpincenter. Für den Eisbrecher geht es danach noch weiter zur Bergstation des Maurerliftes und dort darf man sich über 900 überwundene Höhenmeter freuen.

Der Himmel scheint unglaublich nah, während wir Höhenmeter um Höhenmeter aufsteigen.

Der Himmel scheint unglaublich nah, während wir Höhenmeter um Höhenmeter aufsteigen.

Für unsere erste Tour nach monatelanger Skitouren-Abstinenz wählen wir an diesem Tag die Schneekönigin. Über die ersten Höhenmeter gehen wir uns langsam warm, denn aufgrund der extremen Höhenlage hat die Luft einen geringen Sauerstoffanteil, was natürlich auch den Trainingseffekt steigert. Das wissen auch die Profis und immer wieder werden wir von muskelbepackten Athleten überholt, bei denen die Teilnehmer-Rucksäcke von klingenden Events wie „Patrouille de Glacier“ oder „Mountain-Attack“ erahnen lassen, woher der Oberschenkelumfang kommt. Diese Überholmanöver kratzen aber nicht am sportlichen Ego, im Gegenteil – sorgen sie doch kurzfristig für schöne Aussichten. Langfristig begleitet uns natürlich die sensationelle Aussicht der umliegenden Bergwelt und tief unter uns liegt das Tal immer noch im dicken Nebel.

So sehen Schneeköniginnen aus!

Die knapp 500 Höhenmeter sind überraschend schnell überwunden, denn schon taucht vor uns das Alpincenter auf, wo ein auf die Ausdauersportler abgestimmtes Gastronomie-Angebot lockt. Obwohl die Muskeln noch lange nicht müde sind, beschließen wir, den „Eisbrecher“ auf nächstes Mal zu verschieben und heute wahre Schneeköniginnen zu sein. So nehmen wir unseren Logenplatz auf der sonnigen Terrasse der Gletschermühle ein und lassen uns gastronomisch verwöhnen – ein königliches Gefühl!

Ein Blick zurück auf einen Traumtag auf Fellen!

Ein Blick zurück auf einen Traumtag auf Fellen!

Zwei spannende Veranstaltungen des Skitouren-Spezialisten skitourenwinter.at runden dieses neue Angebot am Kitzsteinhorn übrigens perfekt ab: Am 30. November wird auf den beiden Routen erstmals der „Kitzsteinhorn-Schneekönig“ gekürt. Starten kann dabei jedermann – vom Anfänger bis zum Profi. Am 12. April 2014 treffen sich dann die Top-Läufer der europäischen Skitouren-Szene bei der zweiten Auflage des „Dynafit Kitzsteinhorn Extreme“ mit einer Streckenlänge von 17 Kilometern und rund 2.500 Höhenmetern. Anmeldung für beide Events unter www.kitzsteinhorn-extreme.at

Viele Athleten trainieren schon für die beiden Skitouren-Events am Kitz. c Kitzsteinhorn

Viele Athleten trainieren schon für die beiden Skitouren-Events am Kitz. c Kitzsteinhorn

 


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