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Channel: SalzburgerLand Magazin
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Hier hat die Tradition den Vortritt

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Wenn die Anifer Krampusse gemeinsam mit der Rackl-Pass aus Grödig am Krampustag, dem 5. Dezember am Geimeindeplatz ihr Unwesen treiben, dann wird vor allem der Tradition und dem Brauchtum der Vortritt gelassen. Der Einzug ist magisch und spannungsgeladen: angeführt vom Regenten Luzifer, laufen rund 35 Krampusse mit Feuer, Rauch und Schwefel ein. Der Wegmacher “Wass” erzählt die Geschichte dieser zotteligen Wesen aus der Unterwelt.  Als Begleiter des Nikolaus wagen sie sich nicht von seiner Seite, bis er ihnen erlaubt die Schlimmen zu bestrafen.  Über 2.500  Zuschauer, darunter hauptsächlich Familien mit Kindern, lauschen gespannt dem Bühnenspiel mit Nikolaus und Teufel.

In dieser Zeit, während die bösen Mächte den guten weichen, dürfen auch die Krampusse ihr Spiel treiben. Mit lauten Schellen, furchteinflößenden Masken und lautem Brüllen laufen sie durch die Menge und erschrecken die weniger Braven unter den Zuschauern.

Doch, letztendlich übernimmt der Nikolaus die Regentschaft und zwingt gemeinsam mit den Kindern die Höllenfürsten und ihren Anführer Luzifer in die Flucht. Das Gute hat über das Böse gesiegt. Für die vorweihnachtliche Stimmung sorgen die Anifer Weisenbläser, Glühwein, Maroni und Lebkuchen. Zum Schluss werden zahlreiche Nikolaus-Sackerl an die Kinder verschenkt.

„Der Lauf der Anifer Krampusse ist uns ein großes Anliegen, da wir hier im Besonderen der Tradition den Vorzug lassen. Der erste Krampuslauf in Anif – unterstützt von der Salzburger Heimatpflege – fand bereits 1978 statt. Schon damals war besonderes Augenmerk auf die von Hand geschnitzten Holzmasken mit Hörnern sowie echtes Fell von nicht jagdbaren Tieren gelegt worden. Auf diese Feinheiten sind wir besonders stolz und leben diese Tradition auch heute noch sehr strikt”, schildert Obmann Mag. Markus Friesacher den strengen Qualitätsanspruch der Anifer.

Die Anifer Krampusse schlüpften seit ihrer Gründung vor 36 Jahren immer wieder in Vorreiterrollen. Die Mitglieder müssen strenge Verhaltensregeln befolgen, Disziplin ist oberstes Gebot. Alkohol und das Schlagen von Zusehern sind tabu. Erstmals wurde von den Anifern im Dezember 2012 ein Krampus-Angstbewältigungs-Workshop angeboten.

Fotos @ Bryan Reinhart

Die Krampusse sind los! Vor dem Lauf ist nach dem Lauf. Die Vorbereitungen für eine Krampus-Saison dauern knapp ein halbes Jahr. Kurz vor dem Einlauf am Gemeindeplatz. Dort warten gespannt  2.500 Gäste. Die Jungs nehmen es gelassen. Masken auf und los geht's! Einzug des Regenten Luzifer mit bengalischem Feuer. Grusilig & Schauderhaft - aber die tun nichts, die wollen nur spielen...hoffentlich. Knapp 50 Krampusse treiben am Gemeindeplatz ihr Unwesen. Wunderschön schiache, traditionelle Krampus Maske Traditionelle Holzmasken von Hand geschnitzt. Viele schnitzen ihre Masken selbst. Fragt sich nur nach welchem Vorbild? Ein ernstes Gespräch mit dem Nikolaus muss auch sein. Manche Kinder fürchten den alten Mann mit Bart ohnehin mehr als den Krampus. Der Teufel liebt das Leben in Saus und Braus. Doch schließlich wird er vom Nikolaus gezähmt. Wild und ungezähmt, sind sie, die Krampusse. Einmal im Jahr am 5. Dezember, dem Krampustag. Der hat wohl seine Maske vergessen?! Die Aura des Bösen strahlt über den Gemeindeplatz. Doch der Nikolaus hat seine Gesellen unter Kontrolle, behauptet er zumindest. Den Mutigen gehört die Welt! Große Aufregung besonders für die Kleinen. Ob die wohl heute Nacht auch nur ein Auge zu machen werden? Schiach sind's die Pelzebuben Strenge Sicherheitsvorkehrungen und viele sogenannte "Ordner" sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Ein furchtbarere Anblick, und doch liegt ein großer Reiz darin für Groß und Klein. Der Nikolaus hat dieser Tage auch alle Hände voll zu tun. Am 6. Dezember ist sein großer Tag! Das Gute hat über das Böse gesiegt. Der Nikolaus verteilt Sackerl an die Kinder. Seine Gesellen helfen ihm dabei. Großer Andrang bei er allseits beliebten Sackerlausgabe-Stelle: dem Nikolaus! Geschafft! Danke, Herr Nikolaus, wir waren auch wirklich alle brav!

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