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Jedem Jäger sein Mädel…

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…und jeder Jägerin ihr Dirndl! Das Salzburger Jagadirndl – die Tracht der Jägerinnen!

Das „Dirndl“ ist ein vielgetragenes Österreichisches Kulturgut. Jedes Bundesland und jede Region hat seine eigene Tracht. Schon auf den ersten Blick ist durch Farbkombination, Schnitt oder Schürze erkennbar – die Trägerin kommt aus dem Pinzgau, dem Pongau oder dem Lungau. Wenn passionierte Jägerinnen sich mit Nähmaschine und Schere statt Flinte und Spektiv bewaffnen, um eine eigene Tracht zu kreieren, entsteht ein Stück Jagd-Tradition.

So geschehen im Jahr 2011, als sich Susi Mühlbauer und Anna Schnitzhofer aus dem Flachgau sich mit Christine Zandl aus Bruck an der Glocknerstraße trafen und entschlossen, dass es an der Zeit sei, für die steigende Zahl der Jägerinnen eine eigene Tracht zu entwerfen. Ein verbindendes Erkennungsmerkmal bei gesellschaftlichen Anlässen sollte entstehen, ein Dirndl, um gesellschaftlichen Anlässen und gemeinsamen Auftritten einen festlichen Rahmen zu geben.

Über die Salzburger Jägerschaft wurden Jägerinnen aus allen Gauen des SalzburgerLandes eingeladen und nach Vorbild des „Salzburger Leiblkittels“ wurde das Jaga-Dirndl entworfen. Hirschhornknöpfe, die Farben des Waldes und zarte Stickereien waren die Grundzutaten. Von der Salzburger Dirndl-Manufaktur Trachten Moser wurde der Prototyp genäht und das Grundmodell festgelegt, das mittlerweile ein fixer Bestandteil der „Salzburger Trachtenmappe“, der offiziellen Sammlung aller Trachten des Landes, ist.

Diese Tracht wurde zwar ausschließlich von Jägerinnen entworfen, natürlich darf sie aber auch ohne gültige Jagdkarte genäht und getragen werden. Das SalzburgerLand Magazin hat der 17jährigen Taxenbacherin Maria Fankhauser in der Landwirtschafts-Schule in Bruck beim Erstellen ihres Jagadirndls über die Schulter geschaut. Hilfestellung beim Nähen gibt Maria dabei Christine Zandl, die den Schülerinnen der Landwirtschaftsschule das Nähen lehrt – vom  Schnittzeichnen über Zuschnitt bis zur Fertigstellung des Dirndls.

Die junge Hobbyschneiderin arbeitet nach dem Originalschnitt des Jagadirndls und während sie den „Hansel“ (eine Hilfs-Stoffeinlage zum perfekten Ziehen der Stehfalten) bearbeitet, erzählt sie: „Ich arbeitete über die Sommermonate auf der Alm und von diesem Geld näh ich mir jetzt mein Jagadirndl. Jägerin bin ich zwar keine, doch ich komme aus einer Jägerfamilie und diese Tracht ist einfach zeitlos schön.“

Fesch sind die Mädels – ob Jägerin oder nicht – in diesem original Salzburger Dirndl allemal!

Maria ist eine begeisterte Hobbyschneiderin. Christine Zandl steht hilfreich beim Schneidern zur Seite. Buegeln ist das A und O einer guten Schneiderin. Mithilfe des Hansels werden die Stehfalten gezogen Perfekt gezogene Falten. Hirschhornknoepfe, Stickerei am Dirndl und der passenden Bluse. Genaues Arbeiten und laufendes Kontrollieren waehrend des Naehens gewaehrleisten ein gutes Ergebnis. Feine Stickereien sind ein Bestandteil dieser Tracht. Viele Stunden fliessen in das Naehen des Jagadirndls vom Schnitt-Erstellen bis zur Fertigstellung. Auch diese Hirschen auf der Bluse passen zum jagdlichen Thema. Nicht mehr lange und das Jagadirndl ist fertiggestellt. Fuer das Foto probiert Maria ein Jagadirndl - so soll auch ihres nach Fertigstellung aussehen. c Lisa Breckner - amazing-paws.at c Lisa Breckner - amazing-paws.at c Lisa Breckner - amazing-paws.at

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