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Eishockey World Tournament in Zell am See

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Wenn am 18. April in der Eishalle Zell am See die Fanfaren erklingen, dann ist dies der feierliche Auftakt zum 23. World Tournament – dem größten europäischen Eishockey-Nachwuchsturnier. Während im Frühling für viele das Wort „Eiszeit“ an leckere Stracciatella und Vanille-Kreationen denken lässt, bedeutet es für die 48 Mannschaften aus 20 Nationen nur eins: Raus aufs Eis und dem Puck nachjagen um den Meister dieses einzigartigen Turniers zu ermitteln.

Mannschaften mit Kids von 11 bis 16 Jahren aus den von Top-Eishockey-Nationen wie Schweden, der Ukraine bis zu den USA und Kanada matchen sich an 10 Tagen von den frühen Morgenstunden bis Mitternacht in der Eisarena. Nebenbei bleibt für die Nachwuchs-Cracks noch genügend Zeit, um am Rahmenprogramm teilzunehmen oder auf eigene Faust mit ihren Eltern und Betreuern das SalzburgerLand zu erkunden.

Actionreiche Spiele des internationalen Nachwuchs. c Edwin Heger

Actionreiche Spiele des internationalen Nachwuchs. c Edwin Heger

Von Übersee nach Zell am See
Gestartet ist dieses Turnier 1991 in den USA mit der Idee einen Weltcup für den Eishockey-Nachwuchs zu veranstalten. Doch schon nach der Premiere kontaktierten die Amerikaner den damaligen Obmann des EKZ in Zell am See, Peter Buchmayr, um das Turnier in die Bergstadt zu verlegen. Peter Buchmayr erinnert sich: „Wir waren von Anfang an begeistert, denn Zell am See bietet die perfekte Infrastruktur, um so eine große Wintersportveranstaltung abzuwickeln. Die Unterstützung aus dem Tourismus war groß – das Turnier sorgt am Ende der Wintersaison für viele Betriebe nochmals für volle Betten. So holten wir – Helmuth Mayer, Nachwuchsleiter des EKZ, Kurt Jansky, von der amerikanischen Botschaft und ich – dieses Turnier nach Zell am See, wo es seit damals ohne Unterbrechung jährlich am Karfreitag startet.“

48 Mannschaften aus 20 Nationen kommen alljährlich nach Zell am See. c Edwin Heger

48 Mannschaften aus 20 Nationen kommen alljährlich nach Zell am See. c Edwin Heger

Der Organisationsaufwand für das Team um Peter Buchmayr ist enorm und er erklärt: „Wenn man bedenkt, dass bei den Olympischen Winterspielen 3000 Sportler aktiv sind und bei unserem Turnier 1000 Athleten teilnehmen, wir in diesen 10 Tagen eigentlich spieltechnisch drei Mal eine Weltmeisterschaft abwickeln und von der Eröffnungszeremonie bis zum Abschlussevent alles wie bei einer wahren Weltmeisterschaft abläuft – dann erkennt man, wie viel Engagement und Herzblut wir in dieses Turnier stecken. Viele Spieler sind begeistert und kommen oft als Erwachsene zurück nach Zell am See auf Urlaub. Die gesamten Einnahmen aus dem Buffetbetrieb gehen in unsere Nachwuchsarbeit – ein massiver Eckpfeiler für den Aufbau junger Spieler.“ Wie hochkarätig dieses Sportevent ist, zeigt auch, dass der Kanadische Eishockeyverband eine Triple-A Bewertung für das World Tournament verliehen hat und NHL Spielerbeobachter für Europa jährlich bei dem Turnier die besten Spieler scouten.

Auch Vienna Capitals Stürmer Niki Hartl war bei den Turnieren in seiner Heimatstadt Zell am See mit am Eis und erinnert sich gern: „Es war und ist für den Nachwuchs die einzige Gelegenheit, sich mit internationalen Mannschaften zu matchen. So konnte man seinen internationalen Stellenwert bestimmen und den Niveauunterschied zwischen den einzelnen Nationen sehen. Meiner Meinung nach gibt es in Europa nichts Vergleichbares!“

Jeder Athlet, der heute in der Österreichischen Nationalmannschaft spielt und  Top-Spieler und NHL-Stars wie Thomas Vanes, Andreas Nödl, Michi Grabner oder Anze Kopitar hatten für das World Tournament ihre Eislaufschuhe geschnürt, um ihr Können in der Eisbärenarena unter Beweis zu stellen.

Fotos: Edwin Heger


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