
Verschiedene Länder, ein Hobby. So könnte man die Integrations-Fußball-WM in Salzburg auf den Punkt bringen. Jährlich treffen sich über 1800 Spieler in ganz Österreich, um sich für das Finale in der Stadt Salzburg zu qualifizieren.
Alles begann beim Griechen in der Stadt Salzburg. 2006 saß Erwin Himmelbauer im Gastgarten und philosophierte über ein Ländermatch zwischen dem griechischen Lokal und dem Irish Pub. Herausgekommen ist die erste Integrations-Fußball-WM in Salzburg mit 10 Mannschaften. Seitdem hat sich viel getan und das nicht nur auf Landesebene.
Seit 2010 finden auch Turniere in Wien, Linz und Innsbruck statt. Über 130 Mannschaften nehmen an dem Hobbyturnier teil und kämpfen Mann gegen Mann um die weltmeisterliche Integrations-Krone. Das Finale der Turnierserie findet immer im Herbst in Salzburg statt. Die besten Teams aus den Bundesländern machen sich dann den Titel unter sich aus.
Mannschaft aus der ganzen Welt nehmen an den Turnier Teil, zumindest wenn es nach dem Teamnamen geht, natürlich leben die meisten Spieler in Österreich und vertreten ihr Land mit Stolz. Brasilien, Ghana, Indien, Pakistan und Serbien, ganz egal aus welchem Land die Teilnehmer kommen, für sie zählt bei dem Turnier das Gemeinsame und der Spaß am Fußball.
Kuriositäten gibt es dabei immer wieder. So kann schon vorkommen, das Liechtenstein Brasilien im Elfmeterschießen schlägt, oder sich Pakistan und Indien zu einem Team zusammentun. Bei der Integrations-Fußball-WM werden nationale und soziale Grenzen eben einfach weggewischt und sie verbindet die weltweit unterschiedlichen Kulturen. Es gibt in Salzburg auch lustige Premieren. So spielt die wahrscheinlich erste Damenmannschaft aus Bhutan bei dem Turnier mit. Die Spielerinnen studieren in der Mozartstadt Tourismuswirtschaft und haben noch nie zuvor einen Ball mit dem Fuß geschossen.
Auch in der Fußballwelt hat die Integrations-Fußball-WM bereits für Aufsehen gesorgt. 2011 erhielt das Projekt den Österreichischen Integrationspreis und wurde von der UEFA als bestes Breitensportprojekt Europas nominiert.
Fotos © heikomandl.at